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nach Athen. KORFU. 81. Route. 523

Am Ostende der die Esplanade durchschneidenden Doppelallee
führt hinter dem von der Republik Venedig errichteten Standbilde
des deutschen Grafen Joh. Matth. von der Schulenburg, welcher
im J. 1716 die Verteidigung Korfus gegen die Türken leitete, eine
Brücke über den breiten Kanal zum Eingangstor der

*Alten Festung (Fortezza Vecchia; Zutritt nach Anfrage),
deren verfallende, nur noch als Kasernen und Militärlazarett die-
nenden
Werke sich in Absätzen die steile Doppelhöhe hinanziehen.
An ihrem Fuß steht die noch von den Engländern erbaute Garnison-
kirche
. Von dem zweiten Torweg führen eine Rampe und Treppen
nach der Kommandantur. An der Rückseite des Gebäudes weiter
aufwärts und durch einen gewölbten langen Gang, dann geradeaus
auf die begrünte Rampe, zuletzt einige Stufen hinan, gelangt man
zu der Plattform auf dem westl. Felsen (70m), wo ein Signal- und
ein Leuchtturm stehen. Der Wächter bietet sein Fernrohr an (25 L.).
Herrliche **Aussicht über die Stadt und die Insel vom Monte
S. Salvatore und Capo Cassopetto im N. bis zum Capo Bianco im S.;
gegenüber das türkische Epirus mit seinen hohen Gebirgen.

Eine breite Straße senkt sich vom Südende der Esplanade nach
dem am Meeresufer unterhalb des neuen Stadtviertels hinführenden
Kaiserin Elisabeth-Boulevard, der ehem. Strada Marina,
abends ein beliebter Spaziergang der Korfioten. Im[Am] Anfang r. das
Kasino, mit Lese- und Konzertsaal. Nach 4 Min. r., dann l. ge-
langt
man zum Museum, mit antiken Skulpturen und Grabinschrif-
ten
. Gleich unterhalb liegt das Grabmal, des Menekrates, ein
brunnenähnlicher Rundbau (VII. oder VI. Jahrh. vor Chr.). Ober-
halb
das zerstörte Fort S. Salvatore (Gefängnis).

Der Boulevard zieht sich, längs der Vorstadt Kastrades oder
Garitsa, im Bogen bis zu dem die Bucht östl. abschließenden Molo.

Wir folgen schon vorher, bei dem Knie, r. der seit 1907 nach Kaiser
Wilhelm II. benannten Hauptstraße in südl. Richtung. Nach 7 Min.
zweigt gegenüber der Apsis der alten Kirche S. Corcyra l. bergan
ein Fahrweg ab. Das Gittertor l. bildet den Eingang zu der

*Königl. Villa Monrepos (Villa-Reale; So. Do. nachm.
frei zugänglich, sonst ½-1 Dr. Trkg.), deren Park herrliche Blicke
auf Stadt und Festung gewährt.

Die Kaiser Wilhelm-Straße führt weiter am Westabhang der
hügeligen Halbinsel hin, welche zwischen dem See Kalikiópulo
und dem Meere sich nach S. erstreckt. Hier lag wahrscheinlich die
antike Stadt, deren Haupt- und Handelshafen die Bucht von Kastrades
war, während der jetzt verschlammte See Kalikiópulo unter dem
Namen Hylläischer Hafen als Kriegshafen gedient zu haben scheint.
Die Straße ist von Rosen- und Orangengärten eingefaßt, weiterhin
prächtige Olivenwaldung. Nach 25 (von der Esplanade 45) Min.
erreicht man das Rondell *Canone (Wagen 5-6 fr.). Der Blick
von hier auf die SO.-Küste gehört zu den schönsten der Insel.